Mittwoch, 24. Oktober 2007

Der Ausländer als Geldesel

Ich hatte schon in den vorherigen Berichten des Öfteren mal durchklingen lassen, dass der gemeine Inder immer und überall darauf bedacht ist den weißhäutig oder asiatisch erscheinenden Touristen abzurippen. Er ist ja ein vermeintlicher Tourist und hat Unmengen von Geld, die er am liebsten nicht sinnvoll ausgeben, sondern zwielichtig daher kommenden Gestalten in den Rachen werfen möchte. Sicherlich verallgemeinere ich mal wieder ein wenig, aber so ist der Kleine nun mal.
Allerdings habe ich jetzt auch noch einen anderen möglichen Grund für dieses Verhalten gefunden. Der Staat macht den Rikshaw-Fahrern, Straßenverkäufern und Schleppern vorbildlich vor, wie man Touristen um ihr Geld bringt.
Geht man als Tourist zu jeglichen eintrittspflichtigen Sehenswürdigkeiten muss bei den eigens für Ausländer eingerichteten Schaltern seine Eintrittskarte erstehen. So weit so gut, aber bei der Aufschrift „Indian citizens 2 Rs. - Foreigners 100 Rs.“ kommt ein gewisses Gefühl von „ich fühle mich ungerecht behandelt“ auf. Das ist immerhin der fünfzigfache Faktor. Und wer mir jetzt mit „aber die Inder haben doch nicht so viel Geld“ kommt, hat zwar Recht, ABER die Inder, die man in kulturellen Stätten findet, nagen alles andere als am Hungertuch.
Der große Bevölkerungsteil, der arm ist möchte mit seinem wenigen Geld andere Sachen machen - zum Beispiel Nahrung kaufen und seine Familie ernähren. Der Anblick des Red Fort hat wohl noch keinen satt gemacht und auch Steine und Rasen sind nur bedingt als Nahrungsmittel geeignet, außerdem sollte man die Wachen nicht vergessen, die berechtigterweise darauf achten, dass man ja nichts anfasst.

Ich sehe es auch ein, dass ich als Ausländer ein wenig mehr bezahle, aber bei den Sehenswürdigkeiten in Agra hört der Spaß dann auch auf. Schaut man sich das Taj Mahal, das Agra Fort und das Mini Taj Mahal an, ist man schnell dreißig Euro los, während der Einheimische sein über das Jahr gesammeltes Indianergeld, das er ob des gen Null strebenden Wertes nie los wird, endlich an den Mann, äh die Kulturstätte, bringen kann.

Mein Vorschlag lautet daher nicht wie sonst „einfach Indien annektieren und dann selbst ändern“ sondern rapide Preiserhöhungen an europäischen und asiatischen Kulturstätten für Mitarbeiter der indischen Regierung - insbesondere des Ministeriums für Bildung und Kultur. Statt im deutschen Museum in München subventionierte EUR 8,50 zu zahlen wären dann mal eben EUR 425,- fällig.

Ich sollte Diplomat oder so werden.

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